Mein Erfahrungsbericht über die Kops Method®
Normalerweise fällt es mir schwer, über private Dinge zu sprechen, gar zu schreiben. Doch als ich die Chance bekam, die Kops Method kennenzulernen, stimmte ich zu, einen Erfahrungsbericht zu verfassen und in den sozialen Netzwerken zu teilen. Vorab: Ich möchte in diesem Bericht schonungslos ehrlich sein und meine Gefühlswelt ein wenig deutlich machen.
Für diejenigen, die die Kops Method nicht kennen, kann man sie einfach zusammenfassen. Es ist ein Bewusstwerden der eigenen Verhaltensmuster, die seit Klein auf in uns verankert sind. Wieso ist jemand schüchtern, wieso ist jemand extrovertiert. Diese Verhaltensmuster prägen sich früh in der Kindheit ein und bilden die Basis für unseren späteren Charakter.
Nach kurzem Small-Talk mit Denisa ging es dann schon ans Eingemachte. Die erste Frage von ihr brachte mich schon schwer in Bedrängnis: „Bist du mit deinem Namen zufrieden?“ Da mein Name (Kevin) mit einigen Stereotypen und Vorurteilen behaftet ist und mich schon mein gesamtes Leben negativ begleitet, fiel mir die Antwort nicht schwer: „Nein, eigentlich nicht so ganz!“ Ich durfte mir dann einen anderen Namen aussuchen und mich in mein 12-jähriges Ich zurückversetzen. „Wie sieht die Welt von dir mit 12 Jahren aus? Zeichne es bitte in den Mittelpunkt des Baumes ein“, war die nächste Anweisung. Für mich war schnell klar, dass die Familie im Vordergrund steht und somit zeichnete ich mich mit meinen Eltern und meinem Bruder. „Was waren damals deine Wünsche und Träume?“, für mich als erwachsenen Mann schonmal eine schwere Frage, weil sich meine Wünsche im Laufe des Lebens verändert haben. Fußball-Profi, Abitur und eine Familie gründen waren schon immer meine engsten Wünsche. Zwei von drei Sachen sind in Erfüllung gegangen.
Dann fing die Fragerei an: „Was bedeutet der Traum Fußball-Profi zu werden für dich?“ Für mich war schnell klar, was ich damals schon wollte: „Anerkennung für die eigenen Leistungen“, war meine Antwort. Und so fragte Denisa weiter und weiter, bis wir endlich zum Endergebnis angelangt waren „Sich selbst akzeptieren“. Somit war ein „Wunsch“ abgearbeitet. Weiter ging es mit dem Abitur. Dabei kam ans Licht, dass die Schulzeit für mich persönlich eine schwere Zeit war. Vorurteile von Lehrern, eigentlich Pädagogen, die ein Kind vor solchen Einflüssen schützen sollten, und Mitschülern, die sehr grausam sein können, prägten mein späteres Bild von Schule und Bildung.
Ich zog mich innerlich immer mehr zurück und machte durch Negativverhalten auf mich aufmerksam. Die Schule war für mich kein Ort zum Wohlfühlen, sondern eher nur Zwang und Horror. Auch heutzutage verliere ich wenig gute Worte über meine Schulzeit. Meine Noten wurden schlechter und ich wurde fauler. Es war ein Schutzmechanismus, um mich vor schlechten Einflüssen und Gedanken zu schützen. Keine Sorge: Mein Abitur habe ich trotzdem gemacht. Und schon wurde aus dem Wunsch „Abitur“, die Feststellung, dass ich damals nicht wusste, wer ich war und es gerne herausfinden würde. Dasselbe Spielchen ging bei dem Wunsch „Familie gründen“ weiter. Ich als Familienmensch, der die Familie über alles und jeden stellt, konnte mir nicht vorstellen, dass sich etwas Anderes dahinter verbarg. Doch es kam heraus, dass ich mir als Zwölfjähriger nichts sehnlichster wünschte, als so geliebt und akzeptiert zu werden, wie ich war.
Das war für mich persönlich wie ein Schlag ins Gesicht. Mir waren die Auswirkungen der einzelnen Bereiche und Faktoren bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Ich dachte, dass ich in der Kindheit alles hatte und habe mich an die schönen Dinge erinnert. Doch die schlechten Sachen hatte ich weitestgehend verdrängt. Auf einmal ergab es Sinn, wieso ich meine gewohnten Verhaltensmuster habe und es mir schwerfällt diese abzulegen. Zudem wurde mir klargemacht, dass ich mich nicht hinter anderen Leuten, in dem Fall meine Eltern, zu verstecken brauche. Ich habe festgestellt, dass ich in meiner Welt allein bin. Somit habe ich allein die Entscheidungsgewalt über mein Leben und soll nicht von anderen geführt werden.
Des Weiteren wurde mir klar, dass ich mich erst selbst so akzeptieren muss, wie ich bin.
Denisa gab mir noch drei Lösungsvorschläge an die Hand, die ich in der nächsten Zeit umsetzen werde. Mit ihrer Unterstützung kann ich meinen alten Gewohnheiten verändern und mich persönlich weiterentwickeln. Nach gut zwei Stunden waren wir dann fertig und ich machte mich mit ratterndem Kopf auf zur Arbeit, um anzufangen, aus meinen (nicht fördernden) Mustern auszubrechen.
Ich kann jedem die Kops Method mit Denisa nur ans Herz legen und werde in Zukunft weiter mit ihr zusammenarbeiten, sodass ich mich von den unbewussten Mustern, die sich in der Kindheit angesammelt haben, komplett befreien kann.