Kürzlich kam ein Vater mit seinem Sohn (4) zu mir für eine Sitzung mit der Lebenskarte.

Das Thema, mit dem sie kamen, war, dass der Sohn nicht in die Kita gehen will. Zudem machte sich der Vater Sorgen, ob der Konflikt in der Beziehung zu seiner Ex-Frau, der Mutter, bei seinem Sohn negative Spuren hinterlässt.

Die Ergebnisse aus der ersten Sitzung mit der Lebenskarte übereinstimmten mit den Ergebnissen des Psychologen. Allerdings mit einem Unterschied.

Die früher absolvierte psychologische Untersuchung ergab einen Mangel an sozialen Kompetenzen. Um sie zu stärken, empfahl der Psychologe die Zeit mit anderen Kindern im Kindergarten zu intensivieren. Auch wenn der Junge nicht in den Kindergarten gehen möchte, schlug er vor, diesen Kontakt zu stärken.

Was zeigte uns die Ursachen-Diagnostik?

Auf der Lebenskarte wurde der Mangel an sozialen Kompetenzen von dem Jungen ebenfalls sichtbar. Diese Erkenntnis wurde zudem durch konkrete Ursachen ergänzt, die sich aus der Karte ablesen ließen.

Es zeigte sich, dass die Beziehung zum Kindergarten nicht aufgebaut wurde, weil der Junge in der Entwicklung seiner eigenen Persönlichkeit steckt.

Die Lebenskarte zeigte, dass die Stärkung der Beziehung zur Kita zu diesem Zeitpunkt kontraproduktiv wäre, solange der Prozess der Persönlichkeitsbildung nicht abgeschlossen wurde und der Junge sie nicht auf seine eigene, auf Gefühlen basierte Weise verankerte. 

Des Weiteren wurde aus der Lebenskarte der Grund für den unvollendeten Prozess der Persönlichkeitsbildung sichtbar. Dieser lag im Konflikt der KommunikationsTypen zwischen dem Jungen und seinen Eltern. Dieser Konflikt verunsicherte den Jungen in seiner Interaktion mit der Umwelt und hinderte ihn daran, sich im sozialen Kontext zu entspannen. 

Schließlich konnte ich den Vater mit der Information beruhigen, dass die Konflikte zwischen ihm und seiner Ex-Frau keine problematische Auswirkung auf die innere Welt von seinem Sohn haben.

Auf der Grundlage der Ursachen-Diagnostik aus der Lebenskarte legten wir konkrete Schritte fest, um den Prozess der Persönlichkeitsbildung des Jungen zu unterstützen und abzuschließen.

Wie ergänzt die Lebenskarte die therapeutische Arbeit?

Die psychologische Auswertung, so auch die Lebenskarten, ergab gleiches Ergebnis. Jedoch kann das Bild der Ursachen und Details aus der inneren Welt des Kindes die therapeutische Arbeit mit Kindern ergänzen und vervollständigen.

Dann kann die wirkliche Magie passieren. 🙂