Hinter jeder neuen Erfindung verbirgt sich eine menschliche Geschichte. 

Stehen hinter den großen Erfindungen große Persönlichkeiten? Womöglich nicht. Vielleicht ist das, was das Neue hervorbringt, der Wunsch eines Menschen nach einem glücklichen und erfüllten Leben. Lasst uns genauer hinter die Kulissen der Entstehung der Kops Methode schauen. Schauen wir uns die Geschichte von zwei Menschen an, die auf der Suche nach den Lösungswegen aus einem Teufelskreis viel mehr gefunden haben.

Der Mittelpunkt im Leben von Kamila und Petr war schon immer die Arbeit mit Menschen. Als Physiotherapeutin half Kamila Kindern, Krebspatienten, Kranken oder Sterbenden. Auch Petr milderte die Schmerzen der Menschen dank speziellen Massagetechniken. Bis heute erzählt er von seinen Reisen nach Deutschland. Jahre lang ist er hierhin zu seinen Kunden gereist, weil er der einzige war, der ihnen helfen konnte.

Die Wege von Kamila und Petr haben sich eines Tages gekreuzt. Seitdem verbindet sie nicht nur ihre partnerschaftliche Beziehung, sondern auch eine innige Berufung, den anderen Menschen zu helfen. Aus dieser Berufung heraus entstand einmal ein gemeinsames Projekt. Sie gründeten eine Behindertenwerkstatt. Viele Jahre endete ihre Arbeitsschicht nach Feierabend noch lange nicht. Es folgten Projektarbeiten, Organisation und Planung. Und so wechselten sie von einem Job in den nächsten. Ohne die Wochenenden zu genießen, ohne sichtbare Gewinne zu erzielen.

Die Behindertenwerkstatt

Es dauerte nicht lange und der gemeinnützige Verein erregte in Tschechien Aufmerksamkeit. Wie so oft im Leben, traten mitsamt des gestiegenen Bekanntheitsgrades die ersten Unannehmlichkeiten ein. So hat eines Tages das Ehepaar eine überraschende Nachricht bekommen – eine Vorladung der Kriminalpolizei. Aufgrund einer anonymen Anzeige im Zusammenhang mit steuerlichen Angelegenheiten gemeinnütziger Aktivitäten wurde eine Untersuchung eingeleitet. Eine solche Untersuchung wird nicht bei einer Tasse Kaffee erledigt … Es ist eine Angelegenheit von mehreren Wochen, wenn nicht sogar Monaten und natürlich verbunden mit viel Stress.

Schließlich ergab die aufwendige Untersuchung, dass alle gemeinnützigen Geschäftsangelegenheiten in Ordnung waren. Alles wäre wieder gut gewesen, wenn einige Wochen später nicht schon wieder eine Anzeige erstattet worden wäre. Und obwohl die erste Untersuchung nichts Gesetzwidriges erwiesen hatte, musste auch diesmal ein Ermittlungsverfahren durchgeführt werden. Dies hatte zur Folge, dass die gesamte staatliche Kofinanzierung für die Dauer der Untersuchung eingestellt worden ist. Es war nicht möglich diese Situation langfristig aufrechtzuerhalten.

Was ist mit all den Menschen von der Behindertenwerkstatt passiert? Was ist mit den Betroffenen passiert, die nur dank des Geldes, das sie in diesem Projekt verdient haben, ein anständiges Leben führen konnten? Das Ehepaar Kops hatte nun keinen Zugang zu den entgangenen Einnahmen. Um diese Zeit zu überbrücken, finanzierten sie die Werkstatt aus der eigenen Tasche. Während der Woche arbeiteten sie nur, um am Ende des Monats die Gehälter der Behinderten in der Werkstatt bezahlen zu können. Als nach mehreren schwierigen Monaten eines Tages eine Null auf dem Konto auftauchte, wurde die Schlüsselentscheidung getroffen – ENDE.

Vielleicht stellt Ihr Euch die gleiche Frage wie die Kops damals:

Warum ist das alles passiert? 

Für Kamila und Petr waren die Anzeigen die Spitze vom Eisberg. Bereits seit Jahren wurden sie von dem Gefühl begleitet, ständig erfolglos in der Verantwortung für die anderen zu sein und nicht verstanden zu werden. Die Ereignisse im Zusammenhang mit der Behindertenwerkstatt waren nun der ausschlaggebende Anlass umzudenken.

Sie wollten diese prekäre Situation verstehen. Sie mussten eine Antwort finden. Ich erinnere mich daran, dass mir Kamila einmal erzählt hatte: „Die Erkenntnis, dass wir in einem Teufelskreis stecken hat bei uns viele Fragen entstehen lassen. Wir suchten nach einer Methode, die uns sofortige Antworten geben würde. Etwas musste sich ändern. Nur wussten wir nicht, was wir ändern sollten und wie. Keine der auf dem Markt befindlichen Methoden war uns schnell, genau und effektiv genug. Bis wir festgestellt haben, dass wir ständig nach Antworten im Außen suchen, obwohl wir selbst die einzige Quelle unserer Lebensgeschichten sind. Also tragen wir die Antworten in uns. Wir hörten auf, im Außen zu schauen und begannen in uns selbst zu suchen.“ 

Die Entstehung der Methodik

Sie nahmen Buntstifte in die Hand und begannen, ihr Leben zu zeichnen. Die Ursachen für das Feststecken im Teufelskreis wurden allmählich direkt vor ihren Augen sichtbar. Sie haben die Erkenntnis erlangt, dass die Ursachen all ihrer aktuellen Probleme in der Kindheit liegen. Das hat ihr Weltbild verändert.

Plötzlich ergab alles einen Sinn. Bereits die allererste gezeichnete Lebenskarte gab ihnen die Antworten, die sie suchten. Endlich konnten sie die hindernden Muster nach Jahren loslassen. Die Veränderung, die sie daraufhin vorgenommen hatten, war so sichtbar, dass sogar die Menschen aus ihrem Umfeld es bemerkt hatten. Es kamen Fragen: Wie habt ihr das gemacht? Wieso seid ihr plötzlich so entspannt und zufrieden? Die Leute haben sie gebeten, ihnen auch zu helfen.

Und so kam es, dass die Methode, die sie ursprünglich für sich selbst entwickelt hatten, ihren Weg zu den Menschen fand. Es hat nicht lange gedauert, bis die ersten Fragen zur Arbeit mit Kindern kamen. Wenn es bei uns funktioniert und alle Blockaden aus der Kindheit resultieren, könnt ihr mit eurer Methode nicht auch unseren Kindern helfen? Fragten die Menschen. Und es funktionierte. 

Der eigene Ruf eilte dem Ehepaar Kops voraus.

Bald kamen Menschen aus dem ganzen Land und sogar aus dem Ausland zu ihnen – aus Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz, der Slowakei, Kanada. Es dauerte nicht lange und schon tauchten die ersten Interessenten für die Ausbildung in der Methodik auf. „Wir hatten aber noch keine Methodik, die wir schulen konnten.“ Erzählt Kamila.

Und so haben sie angefangen, ein Schulungskonzept zu entwickeln. Etwa 3 Jahre nach ihrer ersten gezeichneten Lebenskarte fand die erste Ausbildung in der Kops Methode statt. In den folgenden Jahren widmeten sich Kamila und Petr der Forschung, der Sammlung wertvoller Erfahrungen und der sukzessiven Verbesserung ihre Lehrmethoden.

Nach Dutzenden von Schulungen kreuzten sich bei einer Ausbildung auch unsere Wege. Seitdem verbreitet sich die Methodik in ganz Deutschland. Nun tragen wir gemeinsam vor und bilden neue Therapeuten aus, die genauso wie wir ihrer Berufung nachgehen möchten, Kindern und Erwachsenen ein gutes Leben zu ermöglichen. Und das ist heutzutage mehr als notwendig…

Nächstes Jahr (2021) feiert die Methodik ihr zehnjähriges Jubiläum, seitdem sie unter Menschen ist und Kindern und Erwachsenen hilft.